Haselmäuse an der A 44

Die Haselmaus (Muscardinus avellanarius) ist mit einer Körpergröße von 6 bis 9 cm der kleinste der drei einheimischen Vertreter der Bilche, zu denen auch der bekannte Siebenschläfer gehört. Die Tiere sind sind gute Kletterer, die sich in Büschen und Bäumen geschickt fortbewegen können. Dabei setzen die Tiere meist auch ihren buschig behaarten, langen Schwanz ein. Die Haselmaus lebt bevorzugt in Laubmischwäldern, strukturierten Waldrändern sowie auf gebüschreichen Lichtungen. Außerhalb geschlossener Waldgebiete werden auch Gebüsche, Feldgehölze und Hecken sowie gelegentlich in Siedlungsnähe auch Obstgärten und Parks besiedelt. Tagsüber schlafen die dämmerungs- und nachtaktiven Haselmäuse in faustgroßen Kugelnestern in der Vegetation oder in Baumhöhlen.

Durch ihre heimliche Lebensweise ist zu der Verbreitung der Art wenig bekannt. Landesweit sind nur etwa 50 Vorkommen bekannt. Im Rahmen von Plan- und Zulassungsverfahren führen wir immer wieder Erfassungen der Haselmaus durch. Aktuell haben wir ein Vorkommen der Haselmaus unweit unseres Bürostandortes an der A 44 bei Aachen-Brand entdeckt. Die Art besiedelt hier den Gehölzstreifen an der Autobahnböschung. Dieser muss wegen der Sanierung von Leitungen gerodet werden. Im Vergleich zu anderen planungsrelevanten Arten, wie beispielsweise Feldhamster oder Rotmilan, sind die artenschutzrechtlichen Vorschriften hinsichtlich der Haselmaus mit geringem Aufwand einzuhalten.

Über das Projekt haben die Aachener Nachrichten am 06.09.2018 berichtet.

 

Artikel Haselmaus 20180907

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